• Ich habe meinen Eigenbau Adapter jetzt mit einen FI und einer 10A Leitungsschutzschalter versehen. Macht die ganze Sache dann natürlich etwas "größer", aber Sicherheit geht mir an der Stelle vor.

    Der LS Schalter macht für mich noch Sinn, aber der FI in einem IT Netz ist eigentlich nicht zulässig (nur in ganz speziellen Ausnahmen), und wenn dann nur RCD's (FI's) welche mit einem Bemessung Strom <15mA haben und richtungsselektiv sind.
    [Hinweise dazu zu finden in DIN EN 61008-1 Beiblatt 1 (VDE 0664-10 Beiblatt 1):2012-10; DIN VDE 0100-410:2018-10]
    Eine ausführliche Zusammenfassung des Sachverhaltes gibt es von der Firma Bender
    https://www.bender.de/fileadmi…eisen_von_IT-Systemen.pdf

    Bitte nicht böse verstehen aber ich möchte damit nur verhindern das sich jemand in einer Sicherheit wiegt die so gar nicht gegeben ist.

    MG4 Lux EZ 05/24 - 4 Jahres Leasing
    MG5 Lux LR EZ 12/22 - Bis der TÜV uns scheidet....
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  • In dem Fall ist es sogar ein FI LS.


    Tendenziell würde im Fehlerfall ja nichts Passieren, da der Strom ja nicht zur Spannungsquelle zurück fließen kann (Fahrzeug hat ja keine Verbindung zum Erdpotenzial). Was aber in bestimmten Situationen eben doch passieren könnte.


    Bsp. Fahrzeug steht und man berührt die Karosserie, somit stellt der Körper eine Verbindung zur Erde her. Wenn in diesem Fall jetzt ein Gerät einen Defekt hat und der Strom durch diesen Defekt ebenfalls Richtung Erde abfließen kann, haben wir ja den Körperschluss.


    Klassisches Beispiel wenn man, wie in vielen Werbebildern gezeigt wird, der Elektrogrill beim Picknick, wo das Auto nur ein paar Meter entfernt im Grünen steht.

    Übrigens wird ja auch im Haushaltsstrom der "N" zu einen PE und N gemacht.


    Meine WR im Keller (z.b.) erzeugen ebenfalls ein IT Netz. Geht ja im Prinzip nicht anders. Ist ja eine Spule wo die Spannung erzeugt wird. Erst durch das "definieren" eines N (Pen)leiters wird daraus ein T-N-C-S Netz (wenn ich mich recht erinnere), das passiert durch das Erdungsrelais.


    Da ich mit meinen Adapter ja im Notfall diverse Sachen im Haus versorgen müsste, war es mir persönlich wichtig, das wenn diese Geräte einen Defekt haben, eben abgeschaltet wird.



    Ähnlich wie bei einen Wohnmobil, welches mit einer Eco Flow oder ähnlichen versorgt wird. Auch aus diesen Powerstationen kommt ein IT Netz. Auch da wird entsprechend ein Adapter gebaut / gibt es auch schon fertig, so daß FI LS auslösen können.

    Im Landstrombetrieb muss dieser auch auslösen. Und im Wohnmobil hat man nun keine Verbindung zum Erdpotenzial, außer die metallischen Flächen. Welche durch die Verbindung zur Karosserie alle am selben Potenzial hängen (PE). In einen Wohnmobil dürfte demnach ein klassischer Phasenprüfer ja nichts anzeigen, man ist ja völlig "Isoliert", aber er funktioniert.


    Und genau durch diese Problematik, das eben beim Einspeisen mit einer Powerstation in ein Wohnmobil oder eben auch Hausnetz, die RCD funktionieren müssen, (da mehrere Steckdosen und nicht nur eine) habe ich mir das genau so gebaut.

  • Zu dem Fall Fahrzeug steht und man berührt Karosserie und gleichzeitig das defekte Gerät mit Gehäuseschluss: nix passiert, da das Auto (Karosserie) ja nicht mit dem N-Leiter vom V2L verbunden ist (wäre das der Fall würde beim Einstecken einer Wallbox deren FI fliegen). Das ist ja gerade der Vorteil vom IT Netz und seine Ausfallsicherheit. Bei einer Einspeisung in ein vorhandenes TN -C(-S) Netz musst du ja dann erst mal bewusst irgendwo einen Erdungspunkt setzen (PEN) -> TN-C und den denn ggf auftrennen um zu einem PE N (TN-S) zu kommen.

    Die Einspeisung in ein vorhandenes Netz ist auch nicht mehr V2L sondern V2H bzw. V2G und da sind ganz andere Regeln zu beachten.

    Selbiges gilt für die Powerstations, bislang ist mir keine unter die Finger gekommen die in ihrer Anleitung den Fall "Speise ein Wohnmobil" oder "betreibe ein kleines Hausnetz" vorsieht. (Ich darf mich mit der Problematik z.Z. recht intensiv auseinander setzen da der Veranstalter eines größeren Jugendlagers beabsichtigt selbiges ohne "Landstrom" abzuwickeln und Powerstations mit Solarzellen als die Lösung ansieht.
    Wie du schon sagst um das sicher hinzubekommen muss mittels eines "Adapters" nachgeholfen (getrickst) werden.

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  • Weil es auch in diesen Thread passt:


    MG5 Electric 61,1 kWh Luxury bestellt am 06.09.2023 in schwarz / schwarz

    voraussichtl. Lieferung war 08.11.2023, abgeholt am 09.11.2023

    CPU: SWI83-29867-1300R17

    MCU: 83.3.5.0

    WB: go-e Charger 11kW

  • Hallo, will mir evlt. einen MG5 zulegen und bin auf diese wirklich interessante Diskussion gestoßen ... weiß denn schon jemand welche Leistung man dem Auto maximal entlocken kann? Das Schuko-Mögliche mit 230 V und 16 A wären ja schon mal ca. 3,6 kW, klappt das denn evtl. auch?
    Der Hintergrund: Ich überlege ihn an bewölkten Tagen nebenbei auch noch dazu zu nutzen, meinen 48 V Akku fürs Hausnetz zu laden, entsprechende Ladegeräte gibt es ja. Mit 3600 Watt könnte man so über Nacht schon durchaus 30 kWh generieren und würde sich einen zusätzlichen stationären (LFP-)Akku sparen. 2500 W scheinen ja gesichert zu sein, aber ein bisschen mehr wäre natürlich nicht schlecht! ;)

  • an bewölkten Tagen nebenbei auch noch dazu zu nutzen, meinen 48 V Akku fürs Hausnetz zu laden

    Hallo EiSol,

    der Gedanke ist sicher nicht schlecht, aber durch das Wandeln des Stroms vom Hochvolt Autoakku -> Netzspannung -> 48V Hausakku entstehen vielfach Verluste, die sich zu den normalen Ladeverlusten addieren. Außerdem darf das Fahrzeug bei der Nutzung von V2L nicht verschlossen werden, da dann nach kurzer Zeit der Energiesparmode die Verbindung kappt. Das Fahrzeug sollte also geschützt, am besten in der Garage, stehen. Zudem wollen die meisten E-Auto Fahrer den Strom im Fahrzeug haben, um es nutzen zu können.


    Ich persönlich habe die V2L bei mir im EFH als Noteinspeisung vorgesehen, für den Fall der Fälle.

    Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich sage?


    MG5 | Comfort | 50kWh

  • Hallo, will mir evlt. einen MG5 zulegen und bin auf diese wirklich interessante Diskussion gestoßen ... weiß denn schon jemand welche Leistung man dem Auto maximal entlocken kann? Das Schuko-Mögliche mit 230 V und 16 A wären ja schon mal ca. 3,6 kW, klappt das denn evtl. auch?

    Ich hab mal was gelesen, dass das jemand schon ausprobiert hat. Kann aber durchaus beim MG ZS gewesen sein.

    Da waren bis zu 3,5 kw möglich. Aus technischer Sicht glaube ich bis 3 kw ist gar kein Problem. Danach könnte es etwas auf die Lebensdauer der Bauteile gehen.

  • Wau, danke für eure schnellen Antworten!

    BerndMG5 : Das stimmt natürlich, aber da ich bei Sonne mehr als genug PV-Strom habe, sind die Verluste nicht so schlimm! Bei einer Vergütung von 8ct könnte man ruhig 50% Verlust haben und es wäre immer noch viel billiger als den Strom zu beziehen.
    Abschliessen ist hier auch kein Thema da ich auf dem Land wohne, und meist habe ich Homeoffice und kann die evtl. nötigen Fahrtzeiten ziemlich flexibel variieren.

    Daniel_Ka : Dieses eine Video mit einem MG ZS und den 3,5 kW habe ich inzwischen auch gefunden, und der sagte ja, dass nicht mal der WR im Fahrzeug warm wurde bei dieser Leistung. Vermutlich ist die Technik der beiden MG-Modelle auch ziemlich baugleich und es hört sich somit richtig vielversprechend an!

    Würde auf jeden Fall dann das "Standard"-Modell nehmen, denn mit einem LFP-Akku braucht man sich über zusätzliche Zyklen wenigstens keine Gedanken machen ... weiß denn jemand, ab welchem Baujahr/Baureihe dieses V2L mit dabei war?