Schön, dass sich jemand auch mit dem Thema interessiert. Tatsächlich war für mich grundsätzliche Voraussetzung zum Kauf und damit auch der Hauptbeweggrund ein LiFePo Akku. Dass der Akkustand ohne Verbrauch abnimmt habe ich noch nicht beobachtet. Zugegeben, ich habe aber auch immer drauf geachtet, ob der Ladezustand konstant bleibt. Womöglich handelt es sich um einen Anzeige- bzw. Berechnungsfehler. Aufgrund der äußerst flachen Spannungskurve ist nämlich eine genaue Messung des Ladezustands wesentlich schwerer als bei NMC. Sprich die Spannungsdifferenz zwischen Ladeschlussspannung und State of Discharge ist viel geringer. Ich selbst hatte solche vermeintlichen Entladungen bislang nicht festgestellt.
Dazu eine Annekdote eines Freundes mit Headwayzellen von LiNANO (LiFePo):
Ein Akkupack dieser Zellen wurde mit 50 % Ladung eingelagert, 5 Jahre und 3 Monate liegengelassen, vor kurzem beim Aufräumen wieder entdeckt und durchgemessen. Ergebnis war eine Selbstentladung von 10 %, also 0,2 % pro Monat und ein Kapazitätsverlust von 0,5 %.
Das natürlich bei weitestgehend konstanter Raumtemperatur. Und die Zahlen berücksichtigen natürlich nur die kalendarische Alterung. Keine Chance, solche Werte mit NMC zu erreichen!
Was die Fragestellung im Thema angeht, ich sehe keine überzeugenden Vorteile für NMC. Die 10 kWh machen sich ohnehin kaum bemerkbar, denn um auch nur an die Ladezyklen des LFP ranzukommen, muss man ein deutlich kleineres Kapazitätsfenster einhalten. SAIC Motors weiß schon, wieso beim LFP nicht die 80 % Grenze beim Laden gesetzt ist
Das stört den LFP nämlich nicht wirklich. Nur längere Standzeiten sollten man so vermeiden.